- Praktik
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Prak|tik ['praktɪk], die; -, -en:1. Art und Weise, in der etwas durchgeführt wird:eine neue Praktik anwenden.Zus.: Geschäftspraktik, Verkaufspraktik.2. <meist Plural> (als bedenklich empfundene) Methode; nicht immer einwandfreies u. erlaubtes Vorgehen:kriminelle, unlautere Praktiken.* * *
Prạk|tik 〈f. 20〉1. Ausübung (einer Tätigkeit)2. Handhabung (eines Werkzeugs)3. Verfahren4. 〈fig.〉 Kunstgriff, Kniff5. 〈15./17. Jh.〉 Anhang an den Kalender mit Bauernregeln● dunkle \Praktiken Machenschaften [<mlat. practica <grch. praktike (techne) „Lehre vom Tun u. Handeln“]* * *
Prạk|tik, die; -, -en [mlat. practica < spätlat. practice = Ausübung, Vollendung < griech. praktike̅̓ (téchnē) = Lehre vom aktiven Handeln, zu: praktikós, ↑ 1praktisch]:1.merkantilistische -en;entgegen der sonst üblichen P.;b) <meist Pl.> (als bedenklich empfundene) Methode; nicht immer einwandfreies u. erlaubtes Vorgehen:kriminelle, unlautere -en.2. (vom 15. bis 17. Jh.) Kalenderanhang od. selbstständige Schrift mit meteorologischen (in der Art der Bauernregeln) od. astrologischen Vorhersagen, Gesundheitslehren, Ratschlägen o. Ä.* * *
Prạktik[spätlateinisch practice »Ausübung«, »Vollendung«, von griechisch praktike̅́ (téchnē) »Lehre vom aktiven Handeln«] die, -/-en,1) allgemein: bestimmte Art der Ausübung, Handhabung, Verfahrensweise; nicht ganz korrekter Kunstgriff, Kniff.2) Bezeichnung für eine volkstümliche Druckschrift, die Wetter- und Himmelserscheinungen astrologisch deutete, Ernteaussichten und drohende Gefahren (Katastrophen, Seuchen, Kriege) ansagte. Die vom 15. bis 17. Jahrhundert weit verbreiteten Praktiken bringen Ängste und Hoffnungen ihrer Zeit zum Ausdruck. Wegen ihres fragwürdigen Inhalts wurden sie u. a. als heidnisch angesehen, angegriffen und parodiert, so von J. Fischart in dem satirischen Prosawerk »Aller Practick Groszmutter« (1572). (Bauernpraktik)* * *
Prạk|tik, die; -, -en [mlat. practica < spätlat. practice = Ausübung, Vollendung < griech. praktike̅́ (téchnē) = Lehre vom aktiven Handeln, zu: praktikós, ↑praktisch]: 1. a) bestimmte Art der Ausübung, Handhabung; Verfahrensweise: merkantilistische -en; Hohenheim ist weder Zauberer noch Gesundbeter, sondern er gebraucht -en, die er bei Frauen und Feldärzten gelernt hat (Meier, Paracelsus 144); während Joachim ... keuchte und Frau Magnus ... ihm einer alten P. gemäß den Rücken klopfte (Th. Mann, Zauberberg 728); Entgegen der sonst in der UdSSR üblichen P., den Start eines Raumschiffes nicht anzukündigen, ... (Presse 30. 3. 84, 10); b) <meist Pl.> (als bedenklich empfundene) Methode; nicht immer einwandfreies u. erlaubtes Vorgehen: kriminelle, unlautere, perfide, gewissenlose -en; Zacco meinte auch, die -en der Mafia ... seien inzwischen in allen sozialen Systemen der Welt verbreitet (Fest, Im Gegenlicht 139). 2. (vom 15. bis 17. Jh.) Kalenderanhang od. selbstständige Schrift mit meteorologischen (in der Art der Bauernregeln) od. astrologischen Vorhersagen, Gesundheitslehren, Ratschlägen o. Ä.
Universal-Lexikon. 2012.